Von 02. Bis 05. Oktober 2014 fand das Stadt Land Food Festival in Kreuzberg statt. Rund um die Markthalle 9 versammelten sich haufenweise Gastronomen und Händler, die einfach echtes Essen zu bieten hatten. Es wurden auch Workshops und Vorträge um die Themen Nachhaltigkeit, Landwirtschaft und noch vieles mehr angeboten. Der Foodmarket allein hat aber bereits ausgereicht für ein volles Tagesprogramm an diesem sonnigen Tag der deutschen Einheit in Berlin.
Neben vielen bereits bekannten Trends wie vegane Ernährung und gluten- und laktosefreie Kost hab ich auch viel Neues entdeckt und kam teilweise aus dem Staunen nicht raus. Es wurden Speisen aus den unterschiedlichsten Ländern und Kulturen gekocht und gebacken; Bier und Brände wurden verkostet; Marmeladen und Chutneys wurden zubereitet; Käsereien und Winzer haben ihr Handwerk präsentiert. Kurzum: ein interaktives Festival für alle lukullischen Genüsse.
Und das waren meine persönlichen fünf Highlights:
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65 Stunden Cidre Steak
Das Rindersteak wird 24 Sunden in Cidre eingelegt, danach für 11 Stunden bei sehr geringer Temperatur gegart und mit 30 Stunden lang karamellisierten Zwiebeln serviert.
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Sommertrüffel aus Italien
Ist zwar jetzt nicht Neues, aber trotzdem möchte ich den italienischen Trüffelstand hier erwähnen. Neben handgemachten Trüffelsalsas über Trüffelhonig bis hin zur Trüffelsalami gab es natürlich auch feinsten schwarzen und weißen Trüffel. Der Trüffel war so frisch, dass ich in der U-Bahn einige schiefe Blicke geerntet hab, weil sich der Geruch so schnell ausgebreitet hat (obwohl er doppelt und dreifach eingepackt wurde). Das Rezept werde ich natürlich bald hier posten.
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Geräucherter Knoblauch
Auch hier konnte ich nicht widerstehen, da es für mich neu war, Knoblauch zu räuchern. Laut dem Produzenten aus Henningsdorf gibt das Räuchern dem Knoblauch noch mehr Geschmack, nimmt ihm aber die Schärfe, was den Knoblauch bekömmlicher macht. Sein Rezept wollte er mir leider nicht verraten, das bleibt sein Geheimnis, aber viel Liebe stecke drin ;)
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Paleo Kekse, die aber nicht als solche verkauf wurden
Um die Menschen in Zeiten vor der Landwirtschaft satt zu machen produzierte man Energiekekse und –brote. Sie basieren nach einer jahrelangen Tradition auf Mandeln, Cashewnüssen und Kokos. Hier wurden diese in den unterschiedlichsten Variationen angeboten und mit Trockenfrüchten oder Rohkakao verfeinert. Ich hab den Mohrrübenkeks probiert, welcher sehr lecker nach Zimt schmeckte. Die Produkte sind alle 100% zuckerfrei und zu 90% von Natur aus glutenfrei (es waren glaub ich 3 Ausnahmen dabei) und eigen sich daher perfekt als Paleo-Snack.
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Cocooned Beef
Als bekennender Steak-Fan musste ich da genauer nachfragen, als ich die beiden Fleischstücke in der Vitrine liegen sah. Das so genannte Cocooned Beef wird im rohen Zustand 16 Wochen lang in einen Fettmantel gehüllt während es weiter reift. Diese bayrische Innovation war früher eine Lagerungsmethode. Leider konnte ich das angeblich besonders zarte Stück Fleisch nicht probieren, weil ich noch eine lange Heimreise im Bus vor mir hatte. Ich seh’s aber positiv: ich hab jetzt eine neue Nummer 1 auf meiner Liste der Produkte, die ich unbedingt noch kochen und essen will.
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